Xanten – der Name dieser Stadt klingt nach alten, vergessenen Zeiten oder wie aus einem Drama der Antike. Aber Xanten wird zweimal in der geheimnisvollen mittelalterlichen Nibelungensage genannt. Die Stadt Xanten blickt tatsächlich auf eine 2000-jährige Geschichte zurück. Alles begann mit den Römern, die einst dort ein Legionslager aufschlugen, das später zu der römischen Provinzstadt Colonia Ulpia Traiana heranwuchs. Am Ende des 1. Jhd. n. Chr. erhielt die römische Siedlung am Rheinufer die Rechte einer Colonia. Mit der Errichtung der römischen Stadtmauer wurde die Stadtfläche mit einer Länge von 3,4 Kilometern umfasst. Auf der Mauerkrone verlief ein Wehrgang mit einer von Zinnen besetzten Brüstung. Die Stadtmauer hatte insgesamt 22 Türme und drei große, besonders repräsentative Stadttore.
Wer sich in römischer Zeit der Colonia Ulpia Traiana vom Rhein aus näherte, nahm schon aus der Ferne den hoch über der Stadtmauer ragenden Hafentempel wahr. In seiner Lage unmittelbar hinter dem Tor zum Hafen demonstrierte das prachtvolle Bauwerk den Ankommenden die Größe der römischen Kultur.
Aus den Schilderungen antiker Autoren wissen wir, dass die römischen Menschen an Veranstaltungstagen in die Städte strömten, um sich die Spektakel in dem Amphitheater anzusehen. Das Amphitheater der Colonia Ulpia Traiana wurde im äußersten östlichen Winkel an der Stadtmauer der Colonia errichtet. Das Fassungsvermögen des Amphitheaters entsprach mit rund 10.000 Plätzen in etwa der Einwohnerzahl der Colonia Ulpia Traiana.
Unter dem heutigen Dom zu Xanten wurde eine Totenmemoria aus dem Ende des 4. Jhd. n. Chr. mit einem Doppelgrab von zwei Märtyrern ausgegraben, die als Ausgangspunkt der späteren Viktor-Verehrung gelten. Diese „cella memoria“ entwickelte sich zu einem karolingischen Kirchenbau, der mit „ad sanctos“ bezeichnet wurde und dem heutigen Xanten den Namen gab. Über dem römisch-fränkischen Gräberfeld entstand am Ende des 12. Jhd. n. Chr. die ehemalige Stiftskirche des Hl. Viktors. Sie wurde in den folgenden Jahrhunderten zu einem kathedralmäßigen aufwendigen Kirchenbau erweitert.
In der Zeit um die Errichtung der Stiftskirche des Hl. Viktors wurde das Nibelungenlied als älteste schriftliche Darlegung eines unbekannten Autors der Nibelungensage verfasst:
Da wuchs im Niederlande . eines edeln Königs Kind,
Siegmund hieß sein Vater . die Mutter Siegelind,
In einer mächt`gen Veste . weithin wohlbekannt,
Unten am Rheine . Xanten war sie genannt.
….
Siegfried ward geheißen . der edle Degen gut.
In dem Text des Nibelungenliedes liegt die Heimat des Helden Siegfried am Niederrhein. Diese Zeilen verbinden ihn bis heute mit Xanten. Auf zum Teil überbauten historischen Gebäuderesten der ehemaligen Bischofsburg beherbergt das Siegfried-Museum in Xanten Ausstellungsstücke aus 600 Jahren Nibelungenrezeption. Sie zeigen wie sich die Nibelungensage in verschiedenen Epochen in der Literatur, der Buchkunst, im Film und in der Musik wie „Richard Wagner: Ring der Nibelungen“, niedergeschlagen hat.
Ca. 20 km in südöstlicher Richtung von Xanten liegt das Wasserschloss Moyland. Die ursprünglich mittelalterliche Burganlage wurde im 17. und 18. Jhd. n. Chr. zu einem Wasserschloss mit einer Parkanlage im barocken Stil umgestaltet, zu einem Märchenschloss vom Niederrhein. Voltaire und Preußenkönig Friedrich der Große weilten hier. Das Wasserschloss Moyland mit seiner historischen Gartenanlage und einem Skulpturenpark der modernen Kunst zählt heute zu den wichtigsten neugotischen Bauten in Nordrhein-Westfalen. Von dem Nordturm, dem ehemaligen Bergfried, hat man einen beeindruckenden Blick in die niederrheinische Landschaft, bei guter Sicht bis nach Xanten.
©Fotos: D. Brüggemann, R. Kroll, L. Mardorf, D. Pinske, B. Ullmann
Geht man durch das Nauener Tor nach Potsdam hinein, ist man zur linken Hand im Holländischen Viertel. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das Holländische Viertel umfangreich restauriert und weitgehend in den ursprünglichen Zustand des 18. Jahrhunderts versetzt. Gebaut wurde es im Auftrag von Friedrich Wilhelm I., König von Preußen. Die Idee eine eigene Siedlung zu bauen, um dort tüchtige Holländer anzusiedeln, kam ihm während einer Reise durch Holland. Im Oktober 1736 trafen in Potsdam die ersten holländischen Handwerker ein. Der Zimmermann Jan Bouman übernahm die Leitung und entwarf und leitete den Bau der 4 Karrees mit insgesamt 134 Häusern. In den folgenden Jahren entstanden 59 Giebelhäuser und 75 größere Traufhäuser für Bierbrauer, Händler und Handwerker mit größerem Platzbedarf.
Alle gemauert aus rotem Backstein mit einem kleinen Vorgarten und einem Innenhof hinter dem Haus. Nach der Fertigstellung waren aber nur 22 Häuser von holländischen Familien bewohnt. In den anderen wohnten, neben einigen Soldaten der nahen Garnison mit ihren Familien, sehr viele Handwerker, Gewerbetreibende und Künstler. Auch heute nach fast 300 Jahren gibt es kleine Läden mit Kunsthandwerk und Souvenirs, Ateliers, Galerien, und schöne Cafés und Restaurant und Wohnungen in den Häusern der vier Karrees im Holländischen Viertel. Der holländische Zimmermeister Gerit Swan und seine Frau bezogen im Jahre 1737 das Haus in der heutigen Benkertstraße 5. Nach über 130 Jahren der Nutzung als Wohngebäude richtete der Schankwirt Ch. Nietsche hier im Jahre 1869 die erste Schankwirtschaft ein. Und heute hat die Gastronomie den Namen „Zum fliegenden Holländer“ und das Haus trägt eine Darstellung eines charakteristischen Segelschiffes.
Friedrich II von Preußen, Thronfolger von Friedrich Wilhelm I, ließ 1744 einen Weinberg auf dem "Wüsten Berg" bei Potsdam anlegen, ein Jahr später legte man den Grundstein für ein kleines Sommerschloss im Stile des Rokoko nach den Skizzen von Friedrich II. Schloss Sanssouci war das Lieblingsschloss Friedrichs II, der später Friedrich der Große genannt wurde. Zwar war das Schloss nur als Sommersitz ausgelegt, und Friedrich der Große weilte, wann immer er es konnte, mit seinen Hunden im Schloss und bezeichnete es sogar als sein wichtigstes Refugium. Nach dem Tode der letzten königlichen Bewohnerin im Jahr 1873, Elisabeth Ludovika, der Witwe Friedrich Wilhelms IV., entstand aus dem Schloss zum großen Teil ein Museum. Schloss Sanssouci wurde im Laufe der Zeit eines der bekanntesten Hohenzollernschlösser von Deutschland. Während der Park nach der Fertigstellung des Schlosses als barocker Ziergarten mit seiner strengen räumlichen Ordnung durch Alleen und einem Fontänensystem angelegt wurde, ergänzte in der Folge Peter Joseph Lenné den Park nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten.
Der dampfbetriebene Schlepper Gustav von 1908 dient der Weißen Flotte Potsdam als Ausflugsdampfer für eine Schlösserfahrt auf der Havel. An der Reling stehen und zuschauen, wie Schlösser, Gärten und Kirchen der Potsdamer Kulturlandschaft langsam vorbeiziehen. Vorbei am Park und Schloss Babelsberg gelangt das Schiff unter der geschichtsträchtigen Glienicker Brücke hindurch auf den Jungfernsee. Entlang der einstigen Grenzlinie zwischen Ost und West erstrecken sich Schlösser und Gärten zu beiden Seiten der Havel. Während das Schiff noch Kurs auf die Sacrower Heilandskirche setzt, gelangt hinter einer Landspitze bereits das märchenhaft anmutende Schloss der Pfaueninsel ins Blickfeld.
Ein weiterer Höhepunkt der Fahrt ist der Neue Garten mit seinem Marmorpalais und dem Schloss Cecilienhof, in dem mit der Unterzeichnung des Potsdamer Abkommens im Sommer 1945 Geschichte geschrieben wurde.
Vom Landschaftspark Babelsberg, malerisch am Havelufer gelegen, hat am einen spektakuläre Blicke u.a. auf die Glienicker Brücke und hinüber zum Schlosspark Glienicke. Der Mittelpunkt des Parks ist das Schloss Babelsberg. Es war mehr als 50 Jahre der Sommersitz Kaiser Wilhelms I. und seiner Gattin Augusta von Sachsen-Weimar. Wilhelm I, damals noch Prinz, erteilte den Auftrag zu diesem neogotischen Schloss an den Baumeister und Architekten Karl Friedrich Schinkel. Die Gestaltung des Parks wurde von den beiden bedeutenden Gartenkünstlern Peter Joseph Lenné und Fürst Hermann von Pückler-Muskau durchgeführt. Im Park liegen weitere beeindruckende Gebäude wie das Kleine Schloss und das Dampfmaschinenhaus am Ufer der Havel, der Flatowturm, die Gerichtslaube, der Marstall und das Matrosenhaus. Durch den Bau des Dampfmaschinenhauses wurde ein Bewässerungssystem für den Park betrieben und stellt eine technische Errungenschaft des 19. Jahrhunderts dar.
Bad Ems war vom 17. bis zum 19. Jahrhundert einer der berühmtesten Badeorte in Deutschland und auch teilweise in Europa. Insbesondere im 19. Jahrhundert war es für viele europäische Monarchen und Gesandte eine Sommerresidenz insbesondere für Kaiser Wilhelm I. und für die russischen Zaren Nikolaus I. und Alexander II.. Die kurergänzende Unterhaltung und die Teilnahme am Glücksspiel in der ältesten Spielbank Deutschlands versammelte eine illustere Gesellschaft auch aus Frankreich.
Auch König Wilhelm I. hatte im Sommer 1870 sein geliebtes Bad Ems aufgesucht und der französische Gesandte Graf Benedetti wollte Rücksprache wegen der spanischen Erfolge nehmen. Danach ist die Emser Depesche unter Mitwirkung von Bismark hervorgegangen, die zum deutsch-französischen Krieg 1870/71 führte und in Folge entstand das Deutschen Reich und Wilhelm I. wurde zum deutschen Kaiser ausgerufen. In der Folgezeit entstanden mehrere monumentale Denkmäler wie das Niederwalddenkmal mit der Germania oberhalb von Rüdesheim und das Kaiser- Wilhelm -Denkmal am deutschen Eck, die an Preußens Gloria und deutsche Triumphe erinnerten.
Auch wurde ab 1817 die Festung Ehrenbreitstein neu errichtet und von der preußischen Armee militärisch genutzt. Aber schon mit der Bildung der preußischen Rheinprovinz infolge des Wiener Kongresses entstand eine preußische Romantik, die zur Renovierung und zum Umbau von Burgen und Schlössern am Mittelrhein durch Adlige und Industrielle führte. Die preußische Romantik prägt heute den Mittelrhein zwischen Mainz und Koblenz. Das St. Hildegard Kloster in Eibingen wurde 1802 unter der Herrschaft von Napoleon säkularisiert und in der Regierungszeit von Wilhelm II. im neugotischen Stil um 1904 als Benediktinerinnenabtei neu errichtet. Das Kloster liegt oberhalb von Rüdesheim, von dem man einen herrlichen Rundblick auf den Rhein hat, vom Binger Mäuseturm bis zu der Rheininsel Mariannenaue.
Im Zuge des Ausbaus des römischen Fernstraßensystems wurde in Trier 17 v. Chr. eine hölzerne Brücke über die Mosel errichtet. Sie war die Keimzelle der am östlichen Ufer gelegenen Stadt mit dem Namen Augusta Treverorum. Das weist auf die Gründung durch den Kaiser Augustus hin, der sich von 16 bis 13 v. Chr. in Gallien aufhielt. In den folgenden Jahrzehnten erhielt die rasch wachsende Augusta Treverorum eine schachbrettartige Siedlungsstruktur. Mit dem in der östlichen Verlängerung des Moselübergangs gelegenen Forums avancierte die Stadt zum neuen Hauptort der Treverer. Das zweite und dritte nachchristliche Jahrhundert waren für die Augusta Treverorum eine Epoche fast ununterbrochener friedlicher Entwicklung und einer wirtschaftlichen und kulturellen Blüte.
In dieser Zeit entstanden - eine neue römische Moselbrücke mit aus mächtigen Basaltquadern zusammengesetzten Pfeilern - die so genannte Barbaratherme als Bade- und Freizeitstätte, deren Ausmaße im gesamten römischen Reich nur von den Trajansthermen in Rom übertroffen wurden - eine rund 6,4 Kilometer lange und über sechs Meter hohe Stadtmauer mit dem eindrucksvollen nördlichen Stadttor, der Porta Nigra - das Amphitheater, welches in der besonderen Funktion als südliches Stadttor verwendet wurde. Im dritten und vierten Jahrhundert war Treveris Amtssitz des Provinzstatthalters, Truppenstandort und Münzstätte. Sie war Sitz der gallischen Prätorianerpräfektur, deren Herrschaftsbereich sich über Britannien und die iberische Halbinsel bis nach Nordafrika erstreckte. Unter Valentinian und seinen Söhnen Gratian und Valentinian II. war Trier zwischen 367 und 390 auch Kaiserresidenz. In dieser Zeit entstanden - die sogenannte Basilika, welche als kaiserlicher Thronsaal diente und Teil einer ausgedehnten Palastanlage war - die Kaisertherme, die als Bad konzipiert war, jedoch nie fertig gestellt wurden und später möglicherweise als Kaserne genutzt wurde. Kaiser Konstantin und seine Mutter Helena förderten die christliche Gemeinde und ermöglichten den Bau einer monumentalen Doppelkirche, auf die der heutige Dom zurückgeht. Dieser gewaltige römische Doppelkirchenbau hatte im vierten Jahrhundert eine größere Ausdehnung als der Petersdom in Rom und zeugte auch für eine besondere Bedeutung der Trierer Bischöfe in dieser frühchristlichen Zeit. Von der frühchristlichen Zeit zeugen auch die spätrömischen Grabkammern auf dem Friedhof der Abtei Sankt Matthias. Von und nach Trier führten mehrere römische Fernstraßen, die Trier mit dem Zentrum des Römerreiches verbanden. An den Fernstraßen lagen Tempelbezirke, wie in Tawern an der Straße nach Metz, oder große Herrenhäuser, wie die Villa rustica in Mehring an der Straße nach Koblenz. In dieser Studienreise wollen wir die römischen Baudenkmäler in Trier und im Umland erkunden und die Bedeutung des frühen Christentums von Trier kennen lernen.
Lebendiges Mittelalter und erloschene Vulkane
Die Eifel als Teil des Rheinischen Schiefergebirges wird von Deutschlands längsten und geschichtsträchtigsten Fluss und seinen beiden Nebenflüssen Mosel und Ahr eingerahmt. Unweit vom Rhein in der Nähe von Andernach liegt der Vulkansee Maria Laach. Der Vulkan ist einer der jüngsten Vulkane in der Vulkaneifel, und vor ungefähr 12.000 Jahren wurde seine Aschewolke in der oberen Atmosphäre bis zur Ostsee transportiert. Nach der Entleerung der Magmakammer und dem Einbruch einer Caldera bildeten sich der heutige Laacher See und die umgebene Hügelkette aus vulkanischem Gestein. Am Ufer des Sees liegt die Benediktinerabtei Maria Laach.
Die im 11. Jh.n.Chr. gebaute sechstürmige romanische Klosterkirche der Benediktinerabtei ist eine gewölbte Pfeilerbasilika mit einem prachtvollem Westeingang, dem sogenannten Paradies, und sie ist farblich geprägt durch die Baumaterialen aus braun-gelben Laacher Tuff und aus schwarzer Basaltlava der Vulkaneifel.
Folgt man weiter dem Gedanken des lebendigen Mittelalters, liegen zwei Orte am Rande der Eifel an und im Seitental der Mosel, die sich für die Studienreise anbieten. Da ist zum einen der Ort Beilstein an der Mosel, ein mittelalterliches Städtchen mit einem am besten erhaltenen historischen Ortsbild an der Mosel, der Burgruine Metternich und der Film-berühmten Klostertreppe. Die Klostertreppe führt zu dem erst 1636 gegründeten Karmeliterkloster. Zum anderen ist da die Burg Eltz, ein in Stein gewordenes Märchen und seit 850 Jahren ganz erhalten. Die Burg liegt als Höhenburg auf einem an drei Seiten von dem Eltzbach umströmten Felsen. Die Burg Eltz war eine "Ganerbenburg", in der mehrere Linien des Hauses Eltz in Gemeinschaft zusammenlebten, wodurch sich eine befestigte Wohnanlage bildete. Dadurch entstand eine pittoreske Bauform mit mehreren Wohntürmen und Häusern, die das Besondere der Burg ausmachen.
Fährt man südwestlich der Reichsburg Cochem von der Mosel in die Vulkaneifel, trifft man auf das Pulvermaar und etwas weiter nordwestlich auf die drei Dauner Maare. Sie bilden die „Augen“ der Vulkaneifel. Die Maare sind schüssel- oder trichterförmige Mulden vulkanischen Ursprungs, die in eine Landfläche eingesenkt sind. Gebildet wurden sie durch Wasserdampfexplosionen beim Zusammentreffen von Grundwasser und heißem Magma vor ungefähr 15 bis 30 Tausend Jahren. Aufgrund der Gesteine mit starkstauenden Eigenschaften konnten sich im Laufe der Zeit die heute sichtbaren Maarseen bilden. Darunter ist das Pulvermaar mit 72 m Tiefe Deutschlands tiefster und größter Maarsee.
Als eine Folge des Vulkanismus in der Eifel kann auch der Kaltwassergeysir „Wallender Brubbel“ angesehen werden. Die eruptive Ursache der Quelle ist der Austritt von Kohlenstoffdioxid, welches ein aus dem Magma in der Erdkruste freigesetztes vulkanisches Gas ist. Das Gas steigt durch Spalten und Klüfte zur Erdoberfläche auf und löst sich teilweise im Grundwasser zu Kohlensäure. Sobald die Lösung des Gases im Wasser die Sättigung erreicht hat, und zusätzlich der Druck des weiter zuströmenden Gases den Druck der darüber liegenden Wassersäule übersteigt, entweicht unter „Brubbeln“ das Kohlendioxidgas (siehe Thermodynamik). Die Eruptionen des Kaltwassergeysirs finden gut vorhersagbar ca. alle 35 Minuten statt.
Mit Seminarvortrag: Mosel-Eifel. Kultur und Geschichte
Romanische Kirchen auf römischen Fundamenten
Legenden – Geschichte - Kunstschätze
Neben dem gotischen Dom prägen die 12 romanischen Kirchen das Stadtbild von Köln. Noch heute kann man das römische Köln, die Colonia Claudia Ara Agrippinensis, an den Resten der römischen Stadtmauer erkennen. Außerhalb dieser römischen Stadtmauer lagen spätrömische Friedhöfe mit frühchristlichen Sakralbauten zur Verehrung von Märtyrern. Diese Sakralbauten waren für drei romanische Kirchen der Ursprung von Kanoniker- und Stiftskirchen. Auch wurden zwei weitere romanische Kirchen auf den Fundamenten von bedeutenden römischen Gebäuden errichtet. Diese fünf ausgewählten romanischen Kirchen sind eng mit den Legenden und der Geschichte von Heiligen verbunden.
In diesem Seminar wollen wir die römischen Ursprünge und die Bedeutung der Märtyrer und Heiligen für die romanischen Kirchen in Führungen und Vorträgen aufzeigen und mit kölnischem Flair abrunden.
Mit Seminarvortrag: Von der Colonia Claudia Ara Agrippinensis ins hillige Coellen
Kulturgeschichtliche Aspekte
In der Region entlang des Rheines liegen alte Kulturlandschaften, in denen sich zur Blüte der Römerzeit in den beiden römischen Provinzen „Germania Inferior“ und „Germania Superior“ auch eine technische Kultur ausgebreitet hat. Neben den römischen Baudenkmälern in den Provinzhauptstädten Köln „Colonia Agrippina“ und Mainz „Mogantiacum“ stößt man auf viele technische Errungenschaften, die uns noch heute in Erstaunen setzen.
Innerhalb der Studienreise „Kulturgeschichtliche Aspekte der Region Mainz und des Rheingaus“ wurde ein Seminarvortrag mit einer Präsentation gehalten, der die Bedeutung und den Nutzen des Feuers im römischen Alltag aufzeigt. Das Feuer hat schon in der frühen Menschheitsgeschichte eine besondere Bedeutung für das Leben und Überleben gehabt.
In der römischen Zeit hat das Feuer für eine Behaglichkeit durch die Hypokaustenheizung in den Gebäuden gesorgt (siehe Thermodynamik). Für das Kochen, Essen und Trinken wurde Feuer in den Backöfen und Herdstellen betrieben. Das verwendete Geschirr wurde in den befeuerten Töpferöfen gebrannt und in den Schmelzöfen wurde eine Glasschmelze durch das Feuer hergestellt. Bei Dunkelheit erhielt man ein künstliches Licht durch die Flamme einer Öllampe. Für den Bau von Gebäuden, Straßen und Wasserleitungen benötigte man Kalk, der in den befeuerten Kalköfen herstellt wurde, und Ziegelsteine und Dachziegel wurden in den Ziegelöfen gebrannt. Das Leben mit dem Feuer führte zu Annehmlichkeiten im Alltag und zu einem wirtschaftlichen Aufschwung in den römischen Provinzen am Rhein.
Mit Seminarvortrag: Der Nutzen des Feuers im Alltag des römischen Rheinlands
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